Wie läuft die MPU ab?
Die Medizinisch-Psychologische Untersuchung hat vier wesentliche Bestandteile. Insgesamt ist für die MPU eine Dauer von etwa vier Stunden einzuplanen. Die Bestandteile der MPU gliedern sich in eine medizinische Untersuchung, Reaktions- und Leistungsfähigkeitstests, einem schriftlichen Teil sowie dem Gespräch mit einem Verkehrspsychologen.
Für die medizinische Untersuchung werden körperliche Untersuchungen durchgeführt, zu denen in der Regel die Blutentnahme sowie die Urinabgabe zählen. Zusätzlich führen die Psychologen in diesem Teil eine Befragung über die medizinische Vorgeschichte durch und befragen die Teilnehmer nach ihrem Konsumverhalten. Teilweise können auch Herz und Kreislauf sowie Seh- und Hörvermögen untersucht werden. In den Reaktions- und Leistungsfähigkeitstests ermitteln die Gutachter die Reaktionen der Teilnehmer unter Leistungsdruck. Außerdem sollen die optische Wahrnehmung, das Reaktions- und Konzentrationsvermögen überprüft werden. Der schriftliche Bestandteil der MPU besteht im Wesentlichen aus Fragebögen.
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Bestandteile der MPU: Das psychologische Gespräch
Ein weiterer der vier Bestandteile der MPU ist das psychologische Gespräch. In diesem überprüfen Verkehrspsychologen, ob sich die Teilnehmer einsichtig gegenüber ihrem früheren Fehlverhalten zeigen. Sie versuchen herauszufinden, welche positiven Vorsätze die Verkehrssünder gemacht haben und wie sie sich voraussichtlich in der Zukunft verhalten werden. Ehrlichkeit, Selbstkritik und die Fähigkeit seine Verhaltensweisen zu analysieren sind wichtige Pfeiler dieses 40- bis 50-minütigen Gesprächs mit dem Gutachter.
Wie ist der Ablauf nach der MPU?
Wer die MPU hinter sich gebracht und von der Anmeldung über den Leistungstest und die medizinische Untersuchung bis hin zum psychologischen Gespräch alles durchlaufen hat, will naturgemäß rasch erfahren, wie das Gutachten bezüglich der Fahreignung ausgefallen ist. Wie schon bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung selbst, muss man sich jedoch in Geduld üben und erst einmal abwarten.
Hat man den Bescheid endlich erhalten und hält im Idealfall ein positives Gutachten in den Händen, muss dieses der Straßenverkehrsbehörde vorgelegt werden. Das positive MPU-Gutachten räumt die Zweifel an der Fahreignung aus und schafft so die Basis dafür, dass man seinen Führerschein wiederbekommt. Falls die MPU nicht wie gewünscht verlaufen ist und ein negatives Gutachten hervorgebracht hat, ist es dahingegen nicht ratsam, dieses der Behörde auszuhändigen.