Was leistet die Bundesrechtsanwaltskammer?

Wer als Rechtsanwalt in Deutschland tätig ist, der ist bei einer, von insgesamt 28 Anwaltskammern in Deutschland zugelassen. Die Bundesrechtsanwaltskammer, kurz BRAK genannt, wurde bereits im Jahr 1959 gegründet und sieht sich als Selbstverantwortungskörperschaft der Anwaltschaft in Deutschland. Somit repräsentiert die BRAK jeder Rechtsanwalt und jede Rechtsanwältin in Deutschland, das heißt, sie nimmt die Interessen der Anwaltschaft, die berufspolitischer Natur sind, auf Bundesebene wahr. Zu den obersten Aufgaben der BRAK gehört die Sicherung von anwaltlicher Freiheit vor Einflussnahme des Staates und der Politik. In einem demokratischen Rechtsstaat ist die Wahrung der Stellung der Anwaltschaft enorm wichtig, besonders als unabhängiges Organ der Rechtspflege. Die BRAK leistet viel in ihrer täglichen Arbeit und ist aus dem anwaltlichen und politischen Leben in Deutschland nicht mehr wegzudenken. So arbeitet sie bei laufenden Gesetzgebungsverfahren mit dem Bundesjustizministerium zusammen bzw. gibt Stellungen ab und ist in Verhandlungen mit der Politik. Dies bedeutet eine unabhängige Stellungnahme zu laufenden Gesetzen und eine Begleitung bei der Gesetzgebung, was sowohl der Politik als auch Anwälten in Deutschland zugutekommt. Selbstverständlich informiert die BRAK auch bei allen Fragen und Problemen im Bereich Berufspolitik, sodass sich hier vertrauensvoll an die Mitarbeiter der BRAK gewandt werden kann und Probleme besprochen werden können sowie die Interessen der Anwälte gewahrt werden können. Von besonderer Bedeutung sind die Stellungnahmen der BRAK nach Gerichtsurteilen oder zur Gesetzgebung. Zwar sind die abgegebenen Stellungnahmen und Meinungen nicht verbindlich und beanspruchen keine Richtigkeit, jedoch sind sie ein wichtiges Hilfsmittel, um auf Dinge hinzuweisen, die nicht ungehört bleiben dürfen. Oftmals sind sie auch fachlich geeignete Hilfsmittel, um auf eine Schieflage in der Gesetzgebung oder Ähnliches hinzuweisen. Auf der Homepage der BRAK befinden sich alle Stellungnahmen ab dem Jahr 2004.