Welche finanziellen Auswirkungen hat eine Scheidung?
Einige der Verpflichtungen, die man mit der Ehe gegenüber seinem Partner eingeht, haben auch nach ihrer Auflösung noch Bestand. In erster Linie sind das Unterhaltsverpflichtungen. Die finanziellen Konsequenzen einer Scheidung können hoch sein, denn es laufen eine ganze Reihe von Faktoren zusammen, die hohe Kosten verursachen.
Das fängt schon bei so einfachen Dingen wie der zusätzlichen Wohnung an, die man nach einer Scheidung plötzlich benötigt. Auch der Scheidungsanwalt und das Gericht wollen im Falle einer Trennung bezahlt werden. Es ist also nicht ganz falsch, wenn der Volksmund salopp sagt: Scheidungen können arm machen.
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Kosten für den Partner: Die größten finanziellen Konsequenzen der Scheidung
Je mehr während einer Scheidung geregelt werden muss, desto teurer wird sie. Typische Streitfragen sind Unterhalt, Sorgerecht, Gütertrennung und ähnliches. Allerdings hört es mit diesen Kosten noch nicht auf. Wer das gemeinsam gekaufte Haus behalten möchte, muss seinen ehemaligen Gatten auszahlen.
Unter Umständen gibt es auch noch Kinder, die versorgt werden müssen. Sie haben einen Anspruch auf Unterhalt, ebenso wie diesen unter bestimmten Voraussetzungen auch der Ehepartner haben kann. Weitere finanzielle Konsequenzen einer Scheidung sind steuerlicher Art, denn gegenüber Alleinstehenden hält der Fiskus die Hand mehr auf als gegenüber verheirateten Paaren.
So lassen sich die Kosten einer Scheidung reduzieren
Dass die Kinder mitunter Unterhaltsansprüche haben, lässt sich nicht ändern und sollte keinem Elternteil ein Dorn im Auge sein, schließlich geht es um die finanzielle Unterstützung des eigenen Nachwuchses. In Zusammenhang mit dem Unterhalt für den Ehegatten sieht dies allerdings schon anders aus. Auch die Aufteilung des Vermögens nach der Scheidung kann für große Konflikte sorgen. Wer mit einem Ehevertrag und schon vor der Heirat für den Fall der Fälle vorsorgt, kann sich somit viel Stress ersparen. Zugleich lassen sich auf diese Art und Weise die Scheidungskosten reduzieren, da sich das Verfahren recht einfach gestaltet.
Außerdem ist eine einvernehmliche Scheidung deutlich günstiger für beide Partner. Erfolgt die Trennung im Streit, ist das Scheidungsverfahren mit einem hohen Aufwand verbunden. Darüber hinaus wird dann jeder Partner durch einen eigenen Anwalt vertreten, was die Kosten für die Scheidung weiter in die Höhe treibt. Eine einvernehmliche Scheidung schont also einerseits die Nerven und andererseits das Portemonnaie.