Telefonberatung beim Anwalt

Die telefonische Beratung durch einen Anwalt erfreut sich bei den Verbrauchern wachsender Beliebtheit, da sie schnell und bequem ist. Laut Entscheidung des Bundesgerichtshofs ist die Beratung durch einen Rechtsanwalt mittels einer 0190-Hotline gesetzlich zulässig, obwohl das in der Gebührenordnung und im Berufsrecht für Anwälte nicht enthalten ist. Ob eine Telefonberatung beim Anwalt zweckmäßig ist, hängt vom jeweiligen Fall ab. Normalerweise eignen sich einfache Fälle für eine telefonische Beratung am besten. Solche Fälle sind schnell zu klären. Die Kosten einer Telefonberatung sind variabel und richten sich nach der Gesprächsdauer. Bei dieser Form der Rechtsberatung ist Zeit im wahrsten Sinne des Wortes Geld. Durch sorgfältige Vorbereitung kann der Verbraucher Zeit und somit Geld sparen. Vor Gesprächsbeginn legt der Anrufer am besten alle benötigten Unterlagen wie Verträge oder Quittungen bzw. Belege zurecht. Es ist eine gute Idee, vorher aufzuschreiben, was man den Anwalt fragen möchte. Genauso wichtig ist es auch, die Aussagen des Anwalts niederzuschreiben. Komplizierte Fälle eignen sich nicht zur telefonischen Beratung. Eine fernmündliche Übermittlung der Einzelheiten würde zu viel Zeit und Geld kosten. Eine mündliche Übermittlung ist außerdem zu anfällig für Fehler. Bei Verträgen kann schon das kleinste Detail entscheidend sein. In solchen Fällen ist die Erstberatung beim Anwalt günstiger. Dabei hat der Kunde den Vorteil, dass er mit dem Anwalt einen Preis vereinbaren kann. Dieser Preis wird mit dem Gesamtpreis verrechnet, wenn der Anwalt den Fall übernimmt. Das bedeutet, dass die Erstberatung dann anfänglich kostenlos ist. Außerdem wird sich der Anwalt alle benötigten Unterlagen seines Mandanten kopieren, sodass Fehler oder Irrtümer ausgeschlossen sind. Viele Rechtsschutzversicherungen bieten übrigens auch die Möglichkeit einer telefonischen Beratung durch einen Anwalt als Teil der Versicherungsleistung an.