Versandapotheken wehren sich gegen Verbote

Versandapotheken sind in den letzten Jahren fast wie Pilze aus dem Boden geschossen. Aber nun könnte es um die beliebten Apotheken reichlich Ärger geben, denn schon wieder sind neue Verbotspläne aufgetaucht. Aber wie auch in der Vergangenheit schon wehren sich die Versandapotheken heftig gegen diese möglichen Verbote. Aus dem Lager der Versandapotheken heißt es, dass schon der Versuch, diese Art der Apotheken zu verbieten, verfassungswidrig ist. Gerade derzeit liegen wieder neue Pläne vor, die Versandapotheke (ww.aponeo.de) komplett zu verbieten. Wie viele Arbeitsplätze da dran hängen, lässt sich so gar nicht überblicken, aber noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass Versandapotheken erst genehmigt wurden und nun wieder verboten werden sollen. Am Freitag kündigte Christian Buse, der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versandapotheken (www.bvdva.de) an, dass er gegen ein totales Verbot der Versandapotheken mit rechtlichen Schritten vorgehen wird. Wörtlich sagte Buse: „Ein Totalverbot wäre eine unverhältnismäßige und rechtswidrige Einschränkung der Berufsfreiheit und der europäischen Warenverkehrsfreiheit.“ Der letzte Vorstoß, den Versandhandel von Medikamenten zu unterbinden, kam von Otmar Bernhard, dem bayrischen Gesundheitsminister. In die Kritik geraten sind auch die sogenannten Abholstationen. Für den Kunden ein gewisses Maß an zeitlicher Unabhängigkeit sind sie scheinbar einigen Politikern ein Dorn im Auge. Otmar Buse beklagt sich darüber, dass die Abholstationen nichts mehr mit Versandhandel zu tun haben. An den Packstationen haben die Kunden die Möglichkeit, ihre bestellten Medikamente auch nach den offiziellen Öffnungszeiten der Apotheken in Empfang zu nehmen. Kritik an den Versandapotheken kommt auch von den Gesundheitspolitikern Wolfgang Zöller von der CSU und Marlies Volkmer von der SPD. Sie sind der Meinung, dass Medikamente nichts zwischen Waschmitteln und Zahnpasta zu suchen haben. Generell ist das auch richtig, aber wie jeder weiß, der sich schon einmal etwas gegen Halsschmerzen oder Fieber bei Schlecker und Co. geholt hat, liegen die Medikamente nicht in den Regalen, sondern hinter Glas. Laut Buse ist allerdings wichtig, dass die Betreiber dieser Stationen nicht in Konkurrenz mit den Apothekern treten. Und auch wenn der Gesetzgeber hier Probleme wegen der Gefährdung der Arzneimittelsicherheit hat, kann das kein generelles Verbot rechtfertigen. Dagegen wird man vehement angehen.